Österreichs Rennrodler haben nach zwei Weltcup-Stopps ebenso viele Podestplätze auf der Haben-Seite. In Altenberg soll die Bilanz weiter aufpoliert werden.
Nach dem Auftakt in Innsbruck-Igls und der von Schnee und Regen beeinträchtigten Punktejagd in Winterberg steht am ersten Dezember-Wochenende mit Altenberg (GER) der nächste Weltcupeinsatz der Olympiarodler auf dem Programm. Neben den Einzel-Disziplinen wird im sächsischen Osterzgebirge auch ein Team-Staffel-Bewerb ausgetragen.
Den Anfang machen die Herren, die am Samstag zunächst im Doppelsitzer und anschließend im Einsitzer ihre Sieger küren.
Die ÖRV-Asse wollen, angeführt von Doppelweltmeister Wolfgang Kindl, weiter im Rampenlicht bleiben. Der Natterer, der im Gesamtweltcup hinter Olympiasieger Felix Loch (GER) und Russlands Ex-Weltmeister Semen Pavlichenko auf Platz drei rangiert, hat mit Altenberg noch eine Rechnung offen. Nach den vierten Plätzen bei der Europameisterschaft 2015 und im Weltcup 2016 soll es diesmal im DKB Eiskanal mit dem ersten Podestplatz für Kindl klappen. Neben der heimischen Nummer eins sind auch David Gleirscher und Armin Frauscher für Samstag gesetzt. Das Duo lieferte am vergangenen Wochenende in Winterberg mit den Rängen vier und sieben starke Leistungen ab. Komplimentiert wird das ÖRV-Aufgebot im Herren-Einsitzer durch Reinhard Egger und Nico Gleirscher, die sich das Weltcupticket im Nationencup sichern konnten. Egger belegte Rang vier, Gleirscher kam auf Platz sieben.
Peter Penz und Georg Fischler, die nach ihrem Sturz in Winterberg aus der Gesetztenliste gerutscht sind und sich den Weltcupstart erst im heutigen Nationencup (Rang 12) erarbeiten mussten, hoffen auf ihren ersten Podestplatz im Olympiawinter. Die Ausgangsposition ist vielversprechend – zum einen aufgrund der starken Trainingsleistungen, zum anderen wegen der positiven Erinnerungen. Das Duo hat an Ort und Stelle bereits WM-Bronze (2012) gewonnen und drei Stockerlplätze im Weltcup geholt. Auf Wiedergutmachung sind auch Thomas Steu und Lorenz Koller aus. Die U-23-Weltmeister, die in Winterberg ebenfalls vom Schlitten musste, kehren mit guten Erinnerungen nach Altenberg zurück. In der Vorsaison platzte das Duo mit Rang fünf mitten in die Weltspitze.
Bei den Damen, die ihre Läufe am Sonntag absolvieren, haben sich neben der gesetzten Miriam Kastlunger auch Birgit Platzer und Madeleine Egle für die Weltcupentscheidung qualifiziert. Die Oberösterreicherin rodelte im Nationencup auf Rang drei, Egle schaffte die elftschnellste Zeit.
Stimmen:
Wolfgang Kindl:
„Speziell am ersten Trainingstag waren die Verhältnisse perfekt, es soll zum Rennen hin noch eine Spur kälter werden, damit hätten wir top Rahmenbedingungen und mit Sicherheit sehr schnelle Zeiten. Vom Start geht es zwar ziemlich flach weg, was nicht gerade ein Vorteil für mich ist, aber die Bahn ist technisch sehr anspruchsvoll, das kommt mir auf jeden Fall entgegen. Ziel ist sicherlich einen Podestplatz herauszufahren, das ist mir hier in Altenberg bisher noch nicht gelungen und das gilt es zu ändern.“
Georg Fischler:
„Das Rennen von Winterberg ist aufgearbeitet und abgehakt, wir haben die Woche bei ausgezeichneten Eisverhältnissen super trainiert und starten mit viel Zuversicht in das Rennwochenende. Wir wissen, dass wir schnell rodeln können, haben gute Erinnerungen an die Bahn und wollen unbedingt anschreiben. Wenn wir konstant umsetzen was wir draufhaben, wird uns das auch gelingen.“
Programm:
2. Dezember | 9.10 Uhr | Doppelsitzer/1. Lauf |
10.30 | Doppelsitzer/2. Lauf | |
11.55 | Herren/1. Lauf | |
13.35 | Herren/2. Lauf | |
3. Dezember | 10.00 | Damen/1. Lauf |
11.20 | Damen/2. Lauf | |
13.10 | Team-Staffel |