Aktuelles vom Österreichischen Rodelverband

BLECH

Österreichs Rodler müssen sich bei der Weltmeisterschaft im Team-Bewerb nach einem Tausendstel-Krimi mit Platz vier begnügen.

Deutschland bleibt im Kunstbahn-Rennrodelsport das Maß aller Dinge. Von den neun Einzel-Medaillen die im Rahmen der Weltmeisterschaft in Whistler vergeben wurde, gingen sieben an die Schützlinge von Bundestrainer Norbert Loch. Einzig die Doppelsitzer Andreas und Wolfgang Linger, die bereits am Freitag zu Bronze gerast waren, und Alex Gough vermochten die deutsche Party ein wenig zu stören. Die Kanadierin verhinderte bei den Damen einen möglichen Vierfach-Erfolg der Deutschen. Natalie Geisenberger holte ihr erstes Einzel-Gold, Platz zwei ging an die Olympiasiegerin Tatjana Hüfner. Österreichs Rodlerinnen erwischten nicht ihren besten Tag, Nina Reithmayer blieb als 13. deutlich hinter den Erwartungen, Mona Wabnigg kam auf Rang 21, Birgit Platzer fuhr an der Qualifikation für den zweiten Durchgang vorbei und beendete die Titelkämpfe auf Rang 24.

Aufgrund der Dominanz ging Deutschland als haushoher Favorit in die Team-Staffel und die frisch gebackenen Weltmeister Natalie Geisenberger, Felix Loch und Wendl/Arlt ließen im abschließenden Mannschafts-Bewerb auch nichts anbrennen. Das Quartett verwies Kanada und Lettland auf die Plätze, das heimische Aufgebot raste um acht Tausendstel am Stockerl vorbei und musste sich mit Platz vier begnügen.

Morgen folgt die Abreise nach Lake Placid, wo der Weltcup am 8./9. Februar mit der vorletzten Entscheidung fortgesetzt wird. Das Saisonfinale folgt am 23./24. Februar auf der Olympiabahn von 2014 in Sotschi.

STIMMEN:
Rene Friedl/ÖRV-Cheftrainer:
„Die Ausbeute ist ein wenig enttäuschend, wir sind definitiv nicht zufrieden, aber das Leben ist kein Wunschkonzert, das müssen wir akzeptieren. In der Team-Staffel haben wir mit offenen Visier gekämpft und uns im Prinzip sehr gut verkauft, der minimale Abstand auf Bronze zeigt, dass wir bei der Musik dabei sind. Die Damen haben ihre Möglichkeiten am Start liegen gelassen, das Ergebnis ist leider ernüchternd. Somit bleibt die Bronze-Medaille von Andreas und Wolfgang als Trostpflaster, die Konkurrenz im Doppelsitzer hat deutlich an Stärke gewonnen, der Podestplatz war zwar das Ziel, aber keine Selbstverständlichkeit. Wir fliegen morgen nach Lake Placid, das Material kommt Mitte der Woche nach, dann haben wir zwei Trainingstage und ab Freitag die Gelegenheit es besser zu machen.“

ERGEBNISSE:

Team-Staffel:
1. Deutschland2:03.826
2. Kanada        +0.446
3. Lettland+1.028
4. Österreich+1.036

Doppelsitzer:
1. Tobias Wendl/Tobias ArltGER1:12.842
2. Toni Eggert/Sascha BeneckenGER+0.200
3. Andreas Linger/Wolfgang LingerAUT+0.426
5. Peter Penz/Georg FischlerAUT+0.607

Einsitzer/Herren:
1. Felix LochGER1:36.375
2. Andi LangenhanGER+0.375
3. Johannes LudwigGER+0.400
8. Wolfgang KindlAUT+0.794
10. Daniel PfisterAUT+0.881
20. Manuel PfisterAUT+1.294
21. Reinhard Egger AUT +1.302

Einsitzer Damen:
1. Natalie GeisenbergerGER1:13.428
2. Tatjana HüfnerGER+0.106
3. Alex GoughCAN+0.118
13. Nina ReithmayerAUT+0.649
21. Mona WabniggAUT+0.918
24. Birgit PlatzerAUT