Auf Medaillenjagd in Südtirol

Training in Umhausen vor WM in Deutschnofen

Am Wochenende findet in Deutschnofen die WM 2023 im Rennrodeln auf Naturbahnen statt, die vom rumänischen Vatra Dornei nach Südtirol verlegt wurde. Am Donnerstag absolviert das österreichische Nationalteam in Umhausen noch ein Training, ehe die Anreise nach Südtirol erfolgt. Bei den Herren ist Thomas Kammerlander Titelverteidiger. Er ist nach eine Grippeerkrankung inzwischen wieder genesen. Gute Medaillenchancen hat auch Michael Scheikl. Bei den Damen ist die Südtiroler Seriensiegerin Evelin Lanthaler klare Goldfavoritin. Auf die Jagd nach Edelmetall macht sich aber auch Tina Unterberger, die beim jüngsten Weltcup auf der WM-Bahn auf Platz 2 flitzte. Teamkollegin Michelle Diepold strebt eine Platzierung unter den Top-Fünf an.

Thomas Kammerlander: „Ich bin glücklicherweise wieder fit. Wenn’s mich schon mit einer Erkrankung erwischt hat, war nach dem Deutschnofen-Weltcup eh der beste Zeitpunkt dafür. Druck mach’ ich mir für die WM keinen. Es zählen nur die Medaillen. Also heißt die Devise einfach voller Angriff. Wenn’s auf geht, gut. Wenn nicht, ist auch nicht viel passiert. Es wäre dann nicht viel Zeit zum Trauern. Denn das folgende Weltcup-Finale in Umhausen war generell mein großes Saisonziel.”

Michael Scheikl: „Ich fühle mich gut und hab’ auf jeden Fall die Chance, vorne mitzufahren. Gerade auch in Deutschnofen sind Kleinigkeiten entscheidend. Deshalb habe ich seit dem Weltcup auch noch am Material gearbeitet. Jetzt müssen wir mal die Trainingsfahrten abwarten. Wobei wir in Deutschnofen ohnehin schon extrem viel gefahren sind. Drei Wertungsläufe bei der WM sind auch noch mal eine besondere Herausforderung.”

Florian Markt: „Ich freue mich, dass ich als Fixstarter nach Deutschnofen fahre. Wir sind vergangene Woche zum Training dort gewesen, und es ist einiges vorwärts gegangen. Im Vergleich zum Weltcup hoffe ich, dass ich bei der WM den Zeitabstand zur Spitze verringern kann. Auf der Bahn ist es schwierig, schnell zu sein. Und die routinierten Rodler haben natürlich deutlich mehr Fahrten dort absolviert.”

Tina Unterberger: „Platz zwei im Weltcup war auf einer von mir nicht gerade favorisierten Bahn natürlich lässig. Ich hoffe halt nicht, dass eine geglückte Generalprobe bei der WM ins Gegenteil umschlägt. Fehler darf man sich in Deutschnofen keinen erlauben. Mein Fahrweise passt dort vor allem irgendwie nicht zum oberen Teil der Strecke. Aber bekanntlich ist bei einer WM immer alles möglich.”

Michelle Diepold: „Ich freue mich riesig, dass die WM in Deutschnofen gefahren wird. Dass ist ein gewaltiges Upgrade zu Vatra Dornei. Meine Motivation ist da gleich um 110 Prozent gestiegen. Ich fühle mich gut und bereit für die Rennläufe. Mein Ziel ist, unter die Top-Fünf zu fahren.”

Verena Fuchs: „Damit, dass ich bei der WM starten darf, hab’ ich zu Beginn der Saison überhaupt nicht gerechnet. Das ist natürlich eine riesengroße Ehre für mich. Ich bin in Deutschnofen noch nie gefahren. Also muss ich erstmal im Training Erfahrungen sammeln und von den Besten der Welt lernen. Die Rennläufe werde ich auf jeden Fall in vollen Zügen genießen.”

ÖRV-Kader WM Deutschnofen:

Herren:
Titelverteidiger: Thomas Kammerlander (Tirol)
Fix: Michael Scheikl (Steiermark), Florian Markt (Tirol)
Qualifikation: Miguel Brugger (Tirol), Lukas Mark (Tirol), Sebastian Feldhammer (Steiermark).

Damen:
Fix: Tina Unterberger (Oberösterreich), Michelle Diepold (Steiermark), Verena Fuchs (Tirol).

WM Rennrodeln auf Naturbahnen, Deutschnofen:

Samstag, 11. Februar 2023:
09.00 – 1. Wertungslauf Herren
10.00 – 1. Wertungslauf Damen
10.45 – 1. Wertungslauf Doppel
11.30 – 2. Wertungslauf Damen
12.30 – Finallauf Doppelsitzer

Sonntag, 12. Februar 2023:
09.00 – 2. Wertungslauf Herren
10.00 – Finallauf Damen
10.45 – Finallauf Herren
12.30 – Teambewerb

Die Fixstarter des ÖRV bei der WM
Fotos: ÖRV/Miriam Jennewein