Beschleunigung der experimentellen Phase

Österreichs Kunstbahn-Asse sind zurück auf Eis und blicken auf einen intensiven und durchwegs positiven Trainingsauftakt zurück. Auf sieben Bahn-Tage in Lillehammer, wo in der bevorstehenden Saison die EM-Medaillen vergeben werden, folgt das Training im lettischen Sigulda, wo zu Wochenbeginn Fahrt aufgenommen wurde und noch bis Sonntag gearbeitet wird.
 
Neben dem Perfektionieren der Fahrtechnik dominiert vor allem die von Georg Hackl und Peter Penz vorangetriebene Materialentwicklung den Trainings-Alltag der Eigentler-Schützlinge. Die Feinabstimmung der im Sommer überarbeiteten Schlitten läuft auf Hochtouren und wird das Team noch bis zum Saisonstart Anfang Dezember auf Trab halten.
 
Nach der Rückkehr aus Lettland folgt eine kurze Verschnaufpause, ehe es am 20. Oktober von Innsbruck aus nach Altenberg geht. Am Weg ins sächsische Osterzgebirge steht für die erfolgreichen Olympia-Rodler, die aus Peking mit drei Medaillen heimgekehrt waren, ein Besuch beim langjährigen Technologie-Partner Gerg inklusive Werksführung und Come Together auf dem Programm.
 
Bis zum Weltcup-Auftakt am 3. und 4. Dezember in Igls stehen noch Trainingseinheiten auf der WM-Bahn in Oberhof, Winterberg und den Heimbahnen in Igls und Bludenz auf dem Programm.
 
Stimmen:
Christian Eigentler (ÖRV-Cheftrainer):
„Das gesamte Team ist mit viel Engagement bei der Sache, wir sind sehr gut reingekommen, die Richtung passt. Jetzt gilt es den Prozess weiter voranzutreiben, ein paar Innovationen sind noch nicht einmal ausgepackt, wir haben bis zum Saisonstart also noch einiges zu tun.“
 
Thomas Steu:
„Jeder testet sein Zeug, es wird viel experimentiert, speziell bei den Schienen, damit sind Vergleiche schwierig. Schorsch (Hackl) sorgt mit seiner Erfahrung und seinen Vorstellungen bei der Abstimmung für neue Richtungen. Er hat sehr interessante Zugänge, ergänzt sich super mit Peter (Penz) und passt vom Typ her perfekt zum Team.“
 
Yannick Müller:
„Die Doppelsitzer-Schlitten wurden nach den Änderungen im Regelwerk tiefer gelegt, was in Kombination mit einem breiteren Kufenabstand mehr Sicherheit bringen soll. Die Abstimmung der Schienen ist das, was uns gegenwärtig am meisten beschäftigt. Zudem müssen wir die Schale noch etwas adaptieren, da mein operierter Unterarm von der Kante noch zu viel Druck bekommt. Der Knochen ist mittlerweile gut zusammengewachsen, die drei Platten und 26 Schrauben, die ihn fixieren, werden nach der Saison entfernt.“
 
Hannah Prock:
„Die letzte Saison und allen voran der fünfte Platz bei den Olympischen Spielen haben mir viel Selbstvertrauen gegeben und für zusätzliche Motivation gesorgt. Ich habe im Sommer super trainiert, bin topfit und freue mich so richtig auf die neue Saison. Die Abstimmung der Schlitten verlangt sehr viel Detailarbeit und Geduld, die ersten Eindrücke sind vielversprechend, aber es gibt schon noch einiges zu tun.“
 
Nico Gleirscher:
„Die neuen Impulse beim Athletiktraining haben sich positiv ausgewirkt, meine Kraftwerte sind am Punkt, ich bin körperlich sehr gut drauf und freue mich, dass es bald wieder losgeht. Der Schlitten aus dem Vorjahr hat sehr gut angezeigt, wir haben einen zweiten nachgebaut, der sich einzig bei den Schienen unterscheidet. Hier teste ich die verschiedensten Einstellungen, um punkto Set-up noch flexibler zu sein.“