Österreichs Rodel-Asse haben in Lillehammer erfolgreich Fahrt aufgenommen. Der nächste Trainingslehrgang geht im lettischen Eiskanal in Sigulda über die Bühne, ehe das Team von ÖRV-Cheftrainer Christian Eigentler Ende Oktober erstmals die Olympiabahn in Cortina testen wird.
Gute Bahnbedingungen, schnelle Zeiten, ein dichtes Programm und durchwegs zufriedene Gesichter – das ÖRV-Nationalteam ist in Norwegen ganz nach Wunsch in die Eisvorbereitung gestartet und hat die anstehenden Hausaufgaben, allen voran die Materialtest, gut abarbeiten können. Einzig Selina Egle, die aufgrund einer Nasennebenhöhlenentzündung verspätet nach Lillehammer nachgereist war, hat ein stark reduziertes Programm absolviert. Die 22-jährige Tirolerin, die gemeinsam mit Lara Kipp in der Vorsaison im Damen-Doppelsitzer mit dem Welt- und Europameistertitel, sowie dem Sieg im Gesamtweltcup groß abgeräumt hat, ist gesundheitlich nach wie vor etwas angeschlagen.
Am Donnerstag kehrt das Team nach neun Trainingstagen zurück nach Innsbruck. Am Freitag und kommende Woche steht das Athletiktraining im Fokus, zudem wird das Material nachjustiert, ehe es am 16. Oktober weiter nach Sigulda geht.
Stimmen:
Wolfgang Kindl:
„Ich bin rodlerisch in beiden Disziplinen sehr gut reingekommen. Die Läufe waren technisch bereits auf einem sehr ansprechenden Niveau, zudem haben wir einiges testen können und aufschlussreiche Erkenntnisse gewonnen. Die Verhältnisse haben richtig schnelle Zeiten zulassen, es war zwar sehr intensiv, aber genau das braucht es aktuell auch.“
Selina Egle:
„Es war wichtig, dass ich mit Lara in Lillehammer zumindest ein paar Läufe absolvieren konnte, damit wir beim Material wissen, ob die Richtung stimmt. Die wenigen Läufe haben einiges an Kraft gekostet, ein vernünftiges Athletiktraining war in den letzten zwei Wochen nicht drinnen. Ich muss jetzt auf meinen Körper hören und die Belastungssteuerung in Absprache mit den Trainern gut hinbekommen. Natürlich fällt es mir schwer die Füße still zu halten, aber ich muss mir jetzt die Zeit nehmen, um ganz gesund zu werden.“
Christian Eigentler (ÖRV-Cheftrainer):
„Wir konnten den Damenstart aufgrund einer defekten Kühlung vier Tage nicht nützen und mussten uns mit anderen Starthöhen aushelfen, abgesehen davon hatten wir in Lillehammer aber sehr gute Bahn- und Wetterverhältnisse. Wir haben unser Programm nach Wunsch abspulen und verschiedene Set-ups testen können, die Tage waren sehr lange, die ersten Erkenntnisse durchwegs positiv. Es war wichtig, dass auch Selina zumindest ein paar Läufe bekommen hat, jetzt hoffe ich, dass sie bald wieder restlos fit und voll belastbar ist.“
Erster Eindruck stimmt zuversichtlich
