Heftige Bandagen

Lisa Schulte belegte in Lake Placid beim Sieg der Deutschen Julia Taubitz als beste Österreicherin Rang fünf. Die Entscheidungen im Doppelsitzer mussten aufgrund heftiger Wetterkapriolen auf Samstag verschoben werden.
 
Zweistellige Plusgrade und starker Regen in der Nacht zuvor, tagsüber dann Minusgrade, Schneefall, dazu stürmischer Wind – heftige Unwetter haben am Freitag in Lake Placid für umstürzende Bäume, einen Stromausfall und damit auch für den Ausfall der Kühlung an der Bahn gesorgt. Um faire Wettkampfbedingungen für alle Athletinnen und Athleten gewährleisten zu können und der Bahncrew ausreichend Zeit für die Präparierung einzuräumen, wurden deshalb die für Freitagnachmittag anberaumten Rennen im Doppelsitzer auf Samstag verschoben. Die Damen, deren Bewerb am Freitagabend angesetzt war, konnten ihre Rennläufe hingegen plangemäß abspulen. Dank der Überdachung der Bahn war der anhaltende Schneefall kein allzu großer Faktor.
 
Prock behält Gelbes Trikot
Nach einem mit den Plätzen zwölf und acht überschaubaren Start in den Olympiawinter meldete sich die Deutsche Julia Taubitz mit ihrem ersten Saisonsieg an der Spitze zurück. Die Gesamtweltcupsiegerin der Vorsaison rodelte mit der Bestzeit im zweiten Durchgang von Zwischenrang drei zu ihrem insgesamt 31. Erfolg im Weltcup. Hinter dem US-Trio Ashley Farquharson, Summer Britcher und Emily Fischnaller belegte Lisa Schulte als beste ÖRV-Dame Rang fünf. Dorothea Schwarz unterstrich bei ihrer Weltcuppremiere auf der WM-Bahn von 2029 mit Rang sieben einmal mehr ihr großes Talent. Damit hat sich die 20-Jährige ebenso wie Schulte für den abschließenden Mixed Single Bewerb am Samstag qualifiziert. Hannah Prock musste sich diesmal nach zwei durchwachsenen Läufen mit Rang 13 begnügen, behält aber das Gelbe Trikot. Die Führung im Gesamtweltcup muss sich die Siegerin von Winterberg allerdings mit der Deutschen Merle Fraebel teilen, die das dritte Saisonrennen auf Rang sechs beendete. Für BarbaraAllmaier verlief es mit Rang 19 auch diesmal nicht wirklich nach Wunsch.
 
Am Samstag wartet mit gleich fünf Rennentscheidungen ein wahres Mammutprogramm. Nach der Punktejagd im Doppelsitzer der Damen und Herren gehen die Herren-Einsitzer in die Bahn. Abgeschlossen wird der Rodel-Weltcup in Lake Placid mit einem Mixed Weltcup.
 
Stimmen:
Christian Eigentler (ÖRV-Cheftrainer):
„Das Wetter schlägt hier extrem rasch um, das haben wir bereits an den Trainingstagen zu spüren bekommen. Die Verschiebung der Doppelsitzer-Rennen war schlichtweg notwendig, bei den Damen war weniger der Schneefall, sondern eher der starke Wind ein Faktor, unterm Strich waren die Verhältnisse aber im Rahmen. Lisa Schulte hat sich im Vergleich zum Training steigern und ihre besten Läufe der Woche abrufen können. Auch die Leistung von Dorothea Schwarz kann sich sehen lassen, zumal sie auf dieser selektiven Bahn erstmals gerodelt ist. Trotz der sehr schwierigen Wetter- und Eisverhältnisse waren wir punkto Material gut aufgestellt, das gibt uns für die zweite, sehr intensive Rennhälfte Zuversicht.“
 
3. EBERSPÄCHER Rodel-Weltcup 2025/2026, Lake Placid ERGEBNISSE:
 
Einsitzer/Damen