Im Wellenbad der Gefühle

ÖRV-Damen in Lauerstellung

Der Olympiaauftakt der Damen wurde von einigen Turbulenzen begleitet und den Deutschen dominiert. Natalie Geisenberger liegt nach zwei Läufen in Führung, der Vorsprung der Olympiasiegerin von 2014 und 2018 auf Landsfrau Anna Berreiter beträgt etwas mehr als zwei Zehntel. Hinter der drittplatzierten Russin Tatyana Ivanova folgen Hannah Prock und Lisa Schulte auf den Rängen vier und fünf. Schulte ließ in Durchgang eins mit der drittschnellsten Laufzeit aufhorchen, Prock, heute auf den Rängen 5 und 6, fehlen auf Bronze aktuell sieben Hundertstel. Madeleine Egle, die im ersten Lauf nach einem Kippsturz fast eine Sekunde verlor, verbesserte sich mit der zweitschnellsten Zeit in Durchgang zwei um zehn Positionen und rangiert aktuell auf Position sieben. Der fünffachen Saisonsiegerin fehlen vier Zehntel auf eine Medaille. Gold-Favoritin Julia Taubitz (GER) kam nach der Bestzeit in Lauf eins im zweiten Durchgang zu Sturz. Die amtierende Gesamtweltcup-Siegerin liegt mit über 1,5 Sekunden Rückstand auf Rang 13.

Die Medaillenentscheidung folgt morgen ab 12.50 Uhr/MEZ.

Stimmen:

Hannah Prock:
„Ich bin sehr zufrieden mit meinen Läufen, Kleinigkeiten waren dabei, die gilt es morgen noch ausbessern kann. Nach der Silbermedaille von Wolfi ist viel Druck vom Team runtergefallen, man hat bei den Herren gesehen, dass das Material super läuft, ich bin mit einem sehr guten Gefühl in den Bewerb gestartet und freue mich auf morgen.“

Lisa Schulte:
„Beim ersten Lauf waren ein paar Kleinigkeiten bei der Startkurve dabei, aber mit dem bin ich prinzipiell sehr zufrieden. Im zweiten hatte ich einen ziemlich schweren Fehler Ausgangs der Kurve sechs, der verdammt viel Zeit gekostet hat. Das ist sehr ärgerlich, weil der Speed heute richtig gut war. Man sieht bei allen, dass es brutal schwer ist konstante saubere und schnelle Läufe abzuliefern, es passieren einfach sehr schnell Fehler. Ich möchte morgen Konstanz in meine Läufe bringen und zweimal voll treffen, den Rest wird man dann sehen.“

Madeleine Egle:
„Der Fehler kam überraschend. Es war scheiße, aber was soll man tun, so ist der Sport. Da passieren so schnell Fehlern, das hat man auch bei Julia Taubitz gesehen, die Arme ist auch umgekippt. Ich werde morgen noch einmal voll angreifen, möchte zwei super Läufe runterziehen und gar nicht so viel an die Platzierungen denken. Ich möchte meine Leistung bringen und das auch genießen können. Jeder der da ist möchte um die Medaille mitkämpfen, es passiert sehr schnell was, das hat man heute ja gesehen. Die Medaille wird sehr schwer, aber wie gesagt, ich möchte meine bestmögliche Leistung zeigen und nicht darüber nachdenken was rauskommen könnte.“

 

Zwischenstand nach zwei von vier Läufen:

1. Natalie Geisenberger        GER     1:56.825

2. Anna Berreiter                   GER     +0.208

3. Tatyana Ivanova                RUS     +0.591

4. Hannah Prock                AUT     +0.669

5. Lisa Schulte                    AUT     +0.772

6. Eliza Tiruma                       LAT      +0.980

7. Madeleine Egle              AUT     +1.010

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