ÖRV-Asse schreiben weiter an

Österreichs Olympia-Rodler polieren ihre Bilanz beim Weltcupauftakt in Winterberg mit einem weiteren Sieg und Podestplätzen in sämtlichen Disziplinen weiter auf und unterstreichen nach ihren starken Leistungen in den gestrigen Mixed-Bewerben neuerlich ihre mannschaftliche Stärke und individuelle Klasse.

Müller wieder am Podium
Der Deutsche Felix Loch entscheidet den Weltcupauftakt der Herren für sich und darf damit über seinen 53. Sieg in einem Weltcuprennen jubeln. Der 36-jährige Routinier, der in beiden Läufen die Bestzeit erzielte, verwies den neuerlich stark rodelnden Vorarlberger Jonas Müller auf Rang zwei. Der 28-Jährige aus Bludenz, zur Halbzeit auf Rang drei, war mit einem nahezu perfekten Lauf noch am amtierenden Weltmeister Max Langenhan vorbeigezogen. Hinter dem deutschen Gesamtweltcup-Sieger der beiden Vorsaisonen belegten Nico Gleirscher und Wolfgang Kindl die Ränge vier und fünf. David Gleirscher rundete die starke Team-Leistung der Österreicher mit Rang sieben ab.

Gatt/Schöpf eine Klasse für sich
In den Entscheidungen der Doppelsitzer, die im Anschluss in die Bahn gingen, nahm der spannende Schlagabtausch zwischen Deutschland und Österreich seinen Lauf. JuriGatt und Riccardo Schöpf, die bereits vor zwei Jahren den Weltcup in Winterberg für sich entscheiden konnten und im Vorjahr an Ort und Stelle EM-Silber gewonnen haben, unterstrichen auch heute ihre Vorliebe für den Eiskanal im Sauerland. Die Weltmeister von 2024 hielten mit zwei Laufbestzeiten die deutschen Gesamtweltcupsieger der Vorsaison, Tobias Wendl und Tobias Arlt in Schach und jubelten über ihren vierten Weltcupsieg. Yannick Müller und Armin Frauscher belegten wie bei der Europameisterschaft im Vorjahr Platz drei und setzten damit ebenfalls gleich zu Saisonbeginn ein starkes Ausrufezeichen. Thomas Steu und Wolfgang Kindl hatten heute hingegen in beiden Läufen Probleme mit der Abstimmung und Linie und mussten sich unterm Strich mit Rang acht begnügen.

Auch im Doppelsitzer der Damen darf sich Österreich zum Auftakt über einen Podestplatz freuen. Selina Egle und Lara Kipp haben nach in einem packenden Duell mit den Deutschen Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal um lediglich 69 tausendstel Sekunden das Nachsehen. Hinter den Tiroler Welt- und Europameisterinnen belegten Dajana Eitberger und Magdalena Matschina (GER) Rang drei. Lina Riedl und Anna Lerch, die bereits bei ihrer gestrigen Weltcuppremiere im Mixed-Bewerb aufzeigen konnten, legten bei ihrem Weltcupdebüt im Disziplinenrennen nach und lieferten die nächste Talentprobe ab. In Abwesenheit der italienischen A-Mannschaft, die diese Woche auf der Olympiabahn in Cortina trainieren und dem US-Team, das sich auf die bevorstehenden Heim-Weltcups vorbereitet, belegten die beiden 19-jährigen Tirolerinnen den starken vierten Rang.

Am Sonntag starten erst die Damen in die Bahn, abgeschlossen wird der Saisonstart im Sauerland mit einem Team Staffel-Weltcup. Anschließend übersiedelt der Tross nach Übersee, wo vor Weihnachten noch in Park City (12.-13.12.) und Lake Placid (18.-20.12.) um Weltcuppunkte gerodelt wird.

Stimmen: 
Jonas Müller
„Es war heute nicht so rutschig und eindeutig besser. Wir haben gewusst, dass es wärmer wird, haben beim Material nichts geändert. Die Oberfläche war ziemlich rau, das hat mir geholfen. In Hinblick unserer internen Olympiaqualifikation zählt jedes Rennen, von dem her nehme ich den Podestplatz sehr gerne mit.“
 
Riccardo Schöpf
„Winterberg ist für uns so was wie eine Hass-Liebe. Im Training kommen wir regelmäßig zu Sturz, dafür schaffen wir es im Rennen dann die Leistung voll abzurufen. So einen Saisonstart kann man sich nur wünschen, wir sind super happy und absolut zufrieden, so kann es gerne weitergehen.“
 
Yannick Müller
„Wir haben ein noch besseres Ergebnis in der Startkurve liegen lassen, das ist unsere Schwachstelle. Dafür hat in beiden Durchgängen die Laufqualität gepasst, speziell unten raus war es sehr gut.“
 
Selina Egle
„Wir sind mit dem zweiten Rang sehr zufrieden. Wir hatten in beiden Läufen kleine Fehler drinnen, da ist sicher noch Potential für Verbesserungen. Die Deutschen haben einen sehr guten Job gemacht, es war ein spannendes Rennen und hat viel Spaß gemacht.“
 

EBERSPÄCHER Rodel Weltcup Winterberg (GER)/Ergebnisse

Herren

Doppelsitzer Herren

Doppelsitzer Damen