Hannah Prock jubelte am Schlusstag in Winterberg über ihren Premierensieg im Weltcup, Dorothea Schwarz rodelte erstmals auf das Podium, auch in der abschließenden Team-Staffel lief fast alles nach Wunsch. Damit fahren die ÖRV-Asse beim Weltcupauftakt im Sauerland drei Siege ein und in sämtlichen Disziplinen in die Top-3.
Hannah Prock jubelte am Sonntag in der VELTINS-EisArena über ihren ersten Sieg im Weltcup. Die 25-jährige Tirolerin behielt nach ihrer Halbzeitführung ob der wechselhaften Wetter- und Bahnverhältnisse die Nerven und unterstrich im Finale mit der drittschnellsten Laufzeit abermals ihre große Qualität in der Bahn. Prock war nach ihrer langwierigen Kreuzbein-Verletzung erst im vergangenen Februar in den Weltcup zurückgekehrt und hatte bereits bei ihrem Comeback in Pyeongchang mit Rang drei aufhorchen lassen.
Für die Sensation schlechthin sorgte heute Dorothea Schwarz, die hinter der Deutschen Merle Fraebel Rang drei belegte. Die 20-jährige Tirolerin hatte erst im Vorjahr ihre erste komplette Weltcupsaison in der allgemeinen Klasse in Angriff genommen, bisher stand ein achter Platz als bestes Ergebnis zu Buche. Lisa Schulte, die am Freitag gemeinsam mit Jonas Müller den Mixed Single-Weltcup gewonnen hat, kam heute auf Rang fünf. Barbara Allmaier, die ihre Möglichkeiten nach einem verpatzten Startvorgang bereits im ersten Lauf liegen ließ, musste sich zum Auftakt mit Rang 14 begnügen.
Eine Stunde nach ihrem Premierensieg im Einsitzer startete Hannah Prock an der Seite von Jonas Müller, sowie den Doppelsitzern Juri Gatt/Riccardo Schöpf und SelinaEgle/Lara Kipp in den Team-Staffel-Bewerb. Wie bereits in den Entscheidungen zuvor entwickelte sich ein spannender Schlagabtausch zwischen Deutschland und Österreich, den die Gastgeber letztendlich aber deutlich für sich entscheiden konnten. Hinter der ÖRV-Auswahl landete das lettische Team auf Rang drei.
Unmittelbar nach Rennende wurde das Material verpackt und von Frankfurt aus nach Übersee geschickt. Das ÖRV-Team fliegt am Montag früh morgens von München via Amsterdam und Seattle nach Salt Lake City. Am 12. und 13. Dezember steht im Utah Olympic Park neben den Entscheidungen in den Disziplinenrennen neuerlich ein Team Staffel-Weltcup auf dem Programm.
Stimmen:
Hannah Prock
„Mein Material war bereits im Training gut abgestimmt, wir haben auf das Rennen hin kaum etwas verändert. Ich war am Start schon sehr nervös, habe es aber dann in der Bahn sehr gut lösen können. Ich freue mich riesig und bin natürlich rundum zufrieden.“
Dorothea Schwarz
„Im ersten Lauf habe ich unten raus mein Visier verloren, auch im zweiten waren ein paar kleine Fehler dabei, aber ich bin natürlich überglücklich und möchte mich bei allen die mich unterstützen sehr herzlich bedanken.“
Juri Gatt
„Wir hatten ein großartiges Rennwochenende mit top Ergebnissen und super Leistungen. Leider waren heute im Staffel-Bewerb ein paar Kleinigkeiten dabei, aber wir können unterm Strich absolut mit diesem Auftakt zufrieden sein.“
Christian Eigentler (ÖRV-Cheftrainer):
„Ein Auftakt wie dieser gibt natürlich Auftrieb und bestätigt unsere Bemühungen. Es sieht so aus, als ob wir im Sommer und bei unserer Vorbereitung auf Eis gut gearbeitet haben. Klar wird die Konkurrenz mit der Rückkehr der italienischen A-Mannschaft, die diese Woche in Cortina trainiert hat und dem US-Team, das Winterberg ebenfalls auslassen hat, um sich zu Hause auf die Heim-Weltcups vorzubereiten, stärker, aber wir sind gut gerüstet. Wir nehmen die Ergebnisse sehr gerne mit und freuen uns auf die bevorstehenden Aufgaben in Übersee.“
EBERSPÄCHER Rodel Weltcup Winterberg (GER)/Ergebnisse
Damen
| 1. | Hannah Prock | AUT | 1:51.648 |
| 2. | Merle Fräble | GER | +0.030 |
| 3. | Dorothea Schwarz | AUT | +0.209 |
| 5. | Lisa Schulte | AUT | +0.326 |
| 14. | Barbara Allmaier | AUT | +1.374 |
Team
| 1. | Deutschland | 3:13.155 |
| 2. | Österreich | +0.629 |
| 3. | Lettland | +1.641 |


