Rodler in Park City gefordert

Nach einer sechsjährigen Pause ist der Rodel-Weltcup zurück in Park City. Auf der Olympiabahn von 2002 wird neben den Entscheidungen in den klassischen Disziplinen auch ein Sprint-Weltcup ausgetragen. Österreichs Rodel-Asse, die im Gesamtweltcup in allen vier Einzeldisziplinen die Nase vorne haben, wollen vor der Weihnachtspause ein weiteres Mal aufzeigen.
 
Ein Sweep beim Weltcupauftakt in Igls, in allen bisherige Saisonrennen am Podest, der erfreuliche Blick auf den Gesamtweltcup – die Schützlinge von Cheftrainer Christian Eigentler haben mit ihrem unglaublichen Saisonstart für Furore im Eiskanal gesorgt. Dabei ist die Leistung der Jüngsten im jungen ÖRV-Team besonders hervorzuheben. Selina Egle (19) und Lara Kipp (20) bleiben in der Weltcup-Premierensaison im Damen Doppelsitzer nach Platz zwei in Whistler im Overall-Ranking ebenso in Pole-Position, wie Juri Gatt und Riccardo Schöpf bei den Herren. Den beiden 21-Jährigen, die in Igls ihren Premierensieg im Weltcup fixierten und nach Rang drei in Whistler die Führung im Gesamtweltcup übernommen haben, absolvieren in Park City wie ein Großteil des heimischen Teams ihre allerersten Fahrten in der allgemeinen Klasse.
 
Mit Ausnahme des Herren-Einsitzer-Quartetts und der Olympia-Dritten Thomas Steu/Lorenz Koller steht der Rest der ÖRV-Schlitten vor der Weltcuppremiere im Utah Olympic Park. Die besten Erinnerungen an Park City hat definitiv Routinier Wolfgang Kindl. Der Olympia-Zweite von Peking hat das letzte Weltcuprennen vor Ort vor sechs Jahren auf Rang zwei beendet. Auch im Jahr zuvor belegte der 34-jährige Natterer Platz zwei und gewann zudem den Sprint-Weltcup. Kindl, der in dieser Saison bereits drei zweite Plätze zu Buche stehen hat, führt im Gesamtweltcup vor seinem Stubaier Teamkollegen Nico Gleirscher. Bei den Damen ist Madeleine Egle in der Rolle der Gejagten, die dreifache Saisonsiegerin rodelt auf der Olympiabahn von 2002 erstmals um Weltcuppunkte.
 
Das letzte Rennwochenende vor der Weihnachtspause wird am Freitag von den Doppelsitzern und der Entscheidung im Herren Einsitzer eröffnet. Am Samstag absolvieren die Damen ihre beiden Läufe, anschließend geht der zweite von insgesamt drei Sprint-Weltcups über die Bühne. 
 
Stimmen:
Wolfgang Kindl:
„Ich habe sehr gute Erinnerungen an Park City, die Bahn ist im oberen Bereich technisch anspruchsvoll und wird unten raus dann richtig schnell. Gleich nach dem Start gilt es gut durch die Kurven zwei und drei zu treffen und den Schwung voll mitzunehmen. Wir haben im Training beim Set up verschiedene Abstimmungen ausprobiert, der Speed passt, wir sind auf einem guten Weg. Einziges Handicap bleibt der Start, wo ich aufgrund der verletzten Hand nicht ganz die Power reinbekomme, zudem bin ich etwas verkühlt.“
 
Lara Kipp:
”Wie zuletzt in Whistler ist auch der Eiskanal im Utah Olympic Park für uns neu. Wir hatten in den ersten Trainingsläufen speziell in der Startkurve und in der Passage 13/14 mit der Linie zu kämpfen, aber mittlerweile passt alles. Wir fühlen uns wohl und freuen uns auf die Rennen.“
 
Riccardo Schöpf:
„Die Trainings waren sehr gut, mit Ausnahme von einem Sturz sind wir super ins Fahren gekommen. Wir sind voll motiviert, freuen uns auf´s Rennen und werden alles daran setzen die Führung im Gesamtweltcup zu verteidigen.“
 
Lorenz Koller:
„Wir haben uns relativ schnell eingewöhnt, die Bahn steht gut, das Training war so weit in Ordnung. Jetzt gilt es zum Wettkampf hin am Start noch mehr rauszuholen und zwei saubere Läufe hinzulegen. Dann sollte das passen.“
 
3. Eberspächer-Weltcup/Park City/Zeitplan: