Aktuelles vom Österreichischen Rodelverband

Deutschland räumt ab

Österreichs Kunstbahn-Rodler nehmen aus Sotschi einen Podestplatz, neue Erkenntnisse und noch mehr Erfahrungen mit und wissen, wo die Hebel anzusetzen sind. 

Plus Grade, grau in grau, verregnet – die zweite Halbzeit auf dem kaukasischen Eisrinne von Kraznaya Polyana verlief punkto äußerer Umstände ähnlich wie der gestrige Auftakt. Die zu warmen Außentemperaturen ließen die anspruchsvolle Bahn mit Fortdauer des Rennens langsamer werden, viele nutzten auch heute die olympische Generalprobe für Materialtest und neue Linien. Es gab einige Überraschungen, ganz vorne blieb aber alles beim Alten. Deutschland gewinnt auch heute beide Entscheidungen und im Gesamt-Weltcup alle Kugeln.

Knappe Kiste
Bei den Herren lag nach dem ersten Lauf ein Dutzend Athleten innerhalb von 19 Hundertstel, das Feld wurde überraschend von Martins Rubenis angeführt, der seine niedrige Startnummer zu nutzen wusste. Der Lette schaffte letztendlich Rang fünf, den Sieg holte sich mit Andi Langenhan erwartungsgemäß ein Deutscher. Er war um vier Tausendstel schneller als der 41-jährige Lokalmatador Albert Demchenko, der wiederum David Möller (GER) auf Platz drei verwies. Olympiasieger Felix Loch (GER) reichte ein sechster Platz zum Gewinn des Gesamt-Weltcups.

Für Daniel Pfister endete die Saison mit Rang acht versöhnlich, den Gesamt-Weltcup beendet der 26-Jährige als neunter. Unmittelbar dahinter landen Bruder Manuel und Wolfgang Kindl, die heute mit den Plätzen 18 und 19 nicht überzeugen konnten. Reinhard Egger wurde beim Weltcup-Finale guter elfter und qualifizierte sich damit erstmals für den abschließenden Staffel-Bewerb. Gemeinsam mit Nina Reithmayer und den Linger-Brüdern am Start, gelang den heimischen Schlitten in der abschließenden Mannschaftsbewerb Rang sechs. Platz eins ging an Deutschland, das damit im Gesamt-Weltcup sämtliche Disziplinen gewann.

STIMMEN: 

Rene Friedl, ÖRV-Cheftrainer:
„Das Eis war an dieser Woche schwierig zu präparieren, umso wichtiger war das intensive Testprogramm, das wir sowohl beim Training als auch im Wettkampf voll ausgereizt haben. Die Bahn ist sehr schwer zu fahren und hat einige spezielle Tücken, bisher ist noch keiner zweimal perfekt runter gekommen. Da ist noch viel Potential drinnen, wir wissen wo die Hebel anzusetzen sind und freuen uns auf die Rückkehr im kommenden Jahr.“

ERGEBNISSE:

Team-Staffel:
1.Deutschland2:51.553
2. Russland+ 0.156
3. Kanada+ 0.401
6. Österreich+ 1.495

Herren:
1. Andi LangenhanGER1:47.335
2. Albert DemchenkoRUS+ 0.004
3. David MöllerGER+ 0.018
8. Daniel PfisterAUT+ 0.292
11. Reinhard Egger AUT + 0.319
18. Manuel PfisterAUT+ 0.442
19. Wolfgang Kindl AUT+ 0.444

Doppelsitzer:
1. Tobias Wendl/Tobias ArltGER 1:42.087
2. Peter Penz/Georg FischlerAUT + 0.134
3. Juris Sics/Andris SicsLET +0.156
15. Andreas Linger/Wolfgang LingerAUT +1.369

Einsitzer Damen:
1. Tatjana HüfnerGER1:41.922
2. Natalie GeisenbergerGER+ 0.038
3. Anke WischnewskiGER+ 0.306
18. Birgit PlatzerAUT+ 1.586
20. Nina ReithmayerAUT+ 1.748
21. Mona WabniggAUT+ 1.762