Aktuelles vom Österreichischen Rodelverband

Die Magie der fünf Ringe

FIL bemüht sich um Aufnahme von Rennrodeln auf Naturbahn ins olympische Programm

INNSBRUCK. Es ist die ursprünglichste Form des Rodelns, die Aktive und Zuschauer gleichermaßen begeistert. Nun gibt es einen neuen massiven Vorstoß des Internationalen Rodelverbandes (FIL), dass das Rennrodeln auf Naturbahn ins olympische Programm aufgenommen wird. Läuft alles nach Plan, könnte es schon 2022 in Peking soweit sein.

Ergriffen wurde die neue Initiative vom Präsidenten des Tiroler Rodelverbandes, FIL-Vizepräsidenten Peter Knauseder. In der Vergangenheit war das Ansinnen, Naturbahnrodeln olympisch zu machen, vor allem am Widerstand anderer Nationen gescheitert. Inzwischen haben aber Länder wie Russland, Neuseeland, Tschechien, die Slowakei und auch Deutschland stark aufgeholt und fahren im Konzert der großen Zwei, Italien und Österreich, mit. Dass sich diese beiden Nationen bei Großbewerben automatisch die Medaillen abholen, ist längst keine Selbstverständlichkeit mehr.

"Das Rennrodeln auf Naturbahn ist spektakulär, authentisch und bodenständig. Es hat schon mehrere Initiativen um die Aufnahme ins olympische Programm gegeben. Inzwischen wird der Sport in deutlich mehr Nationen betrieben, als noch vor einigen Jahren. Und sobald das Naturbahnrodel olympisch ist, würden garantiert noch weitere Länder nachziehen und entsprechend aufrüsten."

Präsident Peter Knauseder

Werbung für den Naturbahnrodelsport und für die Aufnahme ins Olympia-Programm soll bereits am 2. und 3. Dezember gemacht werden, wenn in Kühtai wieder die neue Weltcupsaison eingeläutet wird. Zur Veranstaltung werden auch eine mehrköpfige Delegation des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) und hochrangige Sportfunktionäre aus der künftigen Olympiastadt Peking erwartet.

"Es handelt sich um einen gut vorbereiteten Antrag an das IOC. Die Chancen sind deshalb so groß wie nie zuvor. Wir setzen auf Nachhaltigkeit, geringe Kosten und Umweltverträglichkeit. Objektiv betrachtet spricht überhaupt nichts gegen eine Aufnahme des Rennrodelns auf Naturbahn ins olympische Programm."

Sportdirektor Gerald Kammerlander

Groß sind die Erwartungen bezüglich einer etwaigen Aufnahme des Rennrodelns auf Naturbahn natürlich auch bei den aktiven Sportlern. Eine Olympiateilnahme würde wohl für praktisch alle das absolute Karriere-Highlight darstellen. Gerade einige Spitzenfahrer sind in einem absolut guten Alter, um auch 2022 noch dabei zu sein.

"Für mich als Aktiven wäre es natürlich überragend, wenn unser Sport endlich olympisch werden würde. Eine mögliche Teilnahme an Olympischen Spielen 2022 in Peking wäre eine ungeheure Motivation und täte optimal in meinen Karriereplan passen. Ein Jahr zuvor findet ja auf meiner Heimbahn in Umhausen die Weltmeisterschaft statt."

Weltcup-Gesamtsieger Thomas Kammerlander

Tina Unterberger-Österreichische Spitzenathletin