Aktuelles vom Österreichischen Rodelverband

Für den Ernstfall gerüstet sein - Unsere Rodler beim Erste Hilfe Kurs

„Für den Ernstfall gerüstet sein“ – Unsere Rodler beim Erste Hilfe Kurs

Unter diesem Motto stand ein zweitägiger Erste Hilfe Kurs von Physiotherapeut Clemens Niederholzer  in enger Kooperation mit den Johannitern im Landessportcenter in Innsbruck.

Mit 20 Teilnehmern, darunter u.a. Weltmeister Wolfgang Kindl, Ex-Rodler Martin Abentung oder auch die beiden Nationalteamtrainer, Rene Friedl (Kunstbahn) und Gerald Kammerlander (Naturbahn) war das Interesse seitens des Verbandes sehr groß und ihre Erwartungen wurden nicht enttäuscht.  

An zwei Freitagnachmittagen (08.09. und 15.09.2017) wurden die Kenntnisse des Erste Hilfe Kurses aufgefrischt und speziell für den Rodel, Bob- und Skeletonsport ausgerichtet. Wie auch Kunstbahn Cheftrainer Rene Friedl anmerkte: „Ich bin nun seit 12 Jahren Chef-Trainer und noch nie gab es einen solchen Erste Hilfe Kurs. Das Verhalten nach einem Sturz oder auch die richtige Abnahme eines Rodelhelmes gehört einfach zu den Basics eines jeden Betreuers und war daher schon längst überfällig.“

Wie man einen Erste Hilfe Kurs spannend und abwechslungsreich gestalten kann, zeigte Physiotherapeut Clemens Niederholzer, der neben den allgemeinen Inhalten wie die Kontrolle und Erhaltung der Lebensfunktion, die richtige Lagerung oder das Anbringen von Verbänden, auch ein speziell für den Sport angepasstes Programm parat hatte.

Wie verhält man sich nach einer Verletzung an der Rodelbahn? Gibt es Unterschiede bei der Abnahme eines Rodelhelmes im Vergleich zu einem Motorradhelm? Wie verhält man sich bei plötzlich auftretenden Erkrankungen an der Bahn?

Es wurden viele Fragen gestellt und das ist auch gut so. PT Clemens Niederholzer ging gezielt auf jede einzelne Frage unserer Trainer und Betreuer ein und beantwortete diese prompt. Während den beiden Kurstagen war nicht nur Köpfchen gefragt, sondern es musste auch selbst Hand angelegt werden. Der praktische Teil des Kurses machte allen Beteiligten sichtlich Spaß, denn rein vom Zusehen und Zuhören lernt man nicht immer alles. Aus diesem Grund lud PT Clemens Niederholzer  zur aktiven Teilnahme am Kurs ein. Angefangen von der Reanimation einer Reanimationspuppe über den richtigen Umgang mit einem Defibrillator bis hin zur Abnahme eines Rodelhelms war alles dabei.

Ein weiteres Highlight an diesen beiden Tagen war die genaue Begutachtung eines Einsatz-Fahrzeuges der Johanniter mit all ihren Funktionen und Möglichkeiten, welche unsere Betreuer das ein ums andere Mal zum Staunen brachte.

In den meisten Fällen passiert nichts, doch im Ausnahmefall bereit zu sein und professionell helfen zu können ist mehr als wichtig und nimmt vor allem die Angst am Helfen. Daher auch ein großes Dankeschön an die Johanniter für die Bereitstellung sämtlicher Utensilien und an PT Clemens Niederholzer für den informativen Vortrag und die angenehme Atmosphäre während den beiden Tagen.

„Ich kann dem Dank nur beipflichten. Speziell beim Naturbahn-Rodeln, wo die Rennen meist in abgelegenen Teilen des Landes stattfinden ist es umso wichtiger bestens für den Ernstfall gerüstet zu sein und ich hoffe mein Team ist nun in der Lage – Herr der Lage zu sein.“, so der Naturbahn-Cheftrainer Gerald Kammerlander