Das Saisonfinale in Altenberg verläuft aus Sicht der heimischen Kunstbahn-Asse nicht gänzlich nach Wunsch, die Bilanz der vorolympischen Saison bleibt dennoch positiv.

Deutschlands Rodlerinnen unterstreichen auch im neunten und letzten Weltcuprennen der Saison ihre aktuelle Dominanz. Natalie Geisenberger der ihr fünfter Gesamt-Weltcupsieg nicht mehr zu nehmen war, rodelt einmal mehr schneller als der Rest, die Olympiasiegerin setzt mit ihrem 38. Weltcupsieg eine neue Rekordmarke und verweist ihre Landsfrauen Tatjana Hüfner und Dajana Eitberger auf die Plätze. Miriam Kastlunger belegt nach zwei ansprechenden Läufen Rang zehn, Birgit Platzer lässt ihre Möglichkeiten mit einem schweren Fehler in Durchgang eins liegen. Zur Halbzeit auf Rang 21, zeigt die Oberösterreich mit der fünftschnellsten Laufzeit im Finale was möglich ist, unterm Strich reicht es für Gesamtrang 14.

In der abschließenden Team-Staffel, wo der heimischen Auswahl heuer bereits zwei Podestplätze geglückt waren, reicht es diesmal für das heimische Quartett (Birgit Platzer, Wolfgang Kindl, Thomas Steu/Lorenz Koller) hinter Deutschland, Lettland und Russland zu Rang vier. Damit belegt die ÖRV-Mannschaft auch im Gesamt-Weltcup Platz vier.

Trotz des etwas holprigen Saisonausklangs kann sich die Bilanz des vorolympischen Rodel-Winters absolut sehen lassen, speziell die Heim-Weltmeisterschaft in Innsbruck bleibt dank der zwei Goldmedaillen durch Wolfgang Kindl und dem Silbersprint von Peter Penz und Georg Fischler in bester Erinnerung. Während die Doppelsitzer aufgrund der Herzmuskelentzündung Fischlers auf den Einsatz bei der  Europameisterschaft und vier weiteren Weltcuprennen verzichten müssen, lässt sich Kindl da wie dort nicht lumpen. Der 28-jährige Tiroler holt am Königssee EM-Bronze im Einzel sowie Silber mit der Mannschaft und sichert sich mit fünf weiteren Podestplätzen den dritten Rang im Gesamt-Weltcup. Ihr erstes Weltcup-Podest holt Birgit Platzer, die Oberösterreicherin beendete den Sprint in Winterberg auf Rang zwei und zeigte mit sieben Top-10 Plätzen die lange erhoffte Konstanz. Die Belohnung ist der neunte Platz im Gesamt-Weltcup. Miriam Kastlunger, die vor und während der Saison mit Schulterproblemen zu raufen hat, unterstreicht vor allem bei der Europameisterschaft ihre Qualitäten. Im Einzel belegte die Innsbruckerin Rang fünf, mit dem Team gewinnt sie in der Staffel-Silber. Ebenfalls positiv bilanzieren Thomas Steu und Lorenz Koller, die Doppelsitzer rodeln bei der Heim-WM und der Europameisterschaft auf Rang vier, sind wie Kindl und Kastlunger Vize-Europameister in der Staffel, belegen im Gesamt-Weltcup Rang acht und holen in Innsbruck den U-23-Weltmeistertitel. Armin Frauscher sorgt bei der Heim-Weltmeisterschaft mit Silber in der U-23-Wertung für zusätzliche Zufriedenheit.

Stimmen:

Wolfgang Kindl:
„Für mich war es eine brutal gute Saison, die zwei Goldmedaillen von Innsbruck überstrahlen alles, aber auch der EM-Auftrittin Königssee und der dritte Rang im Gesamt-Weltcup stimmen mich sehr zufrieden. Während der Saison war keine Zeit diese Erfolge zu genießen, das wird jetzt nachgeholt. Am Montag erfolgt ein Empfang in Natters, anschließend werde ich mir die Ruhe gönnen, die es braucht. Allzu lange dauert die Pause aber nicht, spätestens im April beginnen die Vorbereitungen für die Olympiasaison.“

Ergebnisse: