Österreichs Top-Rodler zeigen bei der Olympia-Generalprobe im südkoreanischen Pyeongchang ansprechende Fahrten und belohnen sich mit Rang zwei in der Team-Staffel.

Die 1376 Meter lange Eisrinne im Alpensia Sliding Center von Pyeongchang zeigt der internationalen Rodel-Elite ihre Grenzen auf. Auch am zweiten Tag des Olympia-Testlaufs mussten einige der Top-Favoriten auf der technisch anspruchsvollen Bahn Federn lassen. Die heimischen Schlitten bilanzieren mit gemischten Gefühlen.

Nach den gelungenen Vorstellungen der heimischen Doppelsitzer, die mit den Plätzen vier (Penz/Fischler) und fünf (Steu/Koller) nur knapp am Podest vorbeischrammten und dem starken fünften Rang von Birgit Platzer in der Damen-Konkurrenz, müssen die ÖRV-Herren in der heutigen Entscheidung kleinere Brötchen backen.

Doppel-Weltmeister Wolfgang Kindl lässt seine Möglichkeiten in beiden Läufen in der Kurve neun liegen und muss sich unterm Strich mit Rang zehn begnügen, Reinhard Egger und Armin Frauscher beenden die Olympia-Generalprobe auf den Plätzen 16 und 20. Den Sieg sichert sich der Südtiroler Dominik Fischnaller, Andi Langenhan (GER) folgt auf Rang zwei, der Kanadier Sam Edney rodelt als dritter erstmals auf das Weltcup-Podest.

Der Russe Roman Repilov bleibt trotz seines 28. Platzes im Gelben Trikot des Weltcup-Führenden, Kindl folgt im aktuellen Ranking hinter Semen Pavlichenko (RUS) und dem Deutschen Felix Loch auf Rang vier. Auf Repilov fehlen dem Tiroler 91 Punkte, Pavlichenko und Loch sind für Kindl mit einem Rückstand von 20 bzw. neun Zählern aber in Griffweite.

In der abschließenden Team-Staffel zeigt das heimische Quartett eine kollektiv starke Leistung. Birgit Platzer legt mit einer nahezu perfekten Linie den Grundstein, auch Wolfgang Kindl und die Doppelsitzer Peter Penz und Georg Fischler lassen bei ihren Fahrten wenig anbrennen. Damit müssen sich die Österreicher lediglich der deutschen Mannschaft beugen und fahren beim Olympia-Test das beste Saisonergebnis in der Staffel ein.

Am kommenden Wochenende (24./25. Februar) folgt das Saisonfinale in Altenberg. Peter Penz und Georg Fischler, die nach ihrer Rennpause für den Olympia-Test auf den Schlitten zurückgekehrt waren, beenden die Saison vorzeitig.

Stimmen:

Rene Friedl (ÖRV-Cheftrainer):

„Nahezu alle Schlitten haben noch Probleme mit der Konstanz, es wurden verschiedene Linien und Kanteneinstellungen gewählt, das macht sich auf der Ergebnisliste bemerkbar. Wir haben unsere zum Teil sehr starken Trainingsleistungen nur bedingt im Wettkampf umsetzen können, sind aber sicherlich nicht schlecht aufgestellt. Das Staffel-Ergebnis zeigt, dass die Richtung passt, jetzt gilt es die richtigen Schlüsse aus den vergangenen zwei Wochen zu ziehen. Der Knackpunkt ist und bleibt die Kurve neun, man muss abwarten wie die Skeltoni und Bobfahrer hier durch kommen und ob sich der Eisaufbau an dieser Stelle ändert. Wir nehmen jede Menge Erfahrungen und Learnings mit nach Hause, kommende Woche gilt es in Altenberg noch einmal anzuschreiben, dann folgen sportmedizinische Tests und die Weichenstellung für die Olympiasaison.“

Georg Fischler:

„Für uns war es ein sehr erfreulicher und definitiv versöhnlicher Abschluss, die Saison war aufgrund meiner gesundheitlichen Probleme nicht einfach, bleibt aber dank der Silberfahrt von Innsbruck eine ganz spezielle. Wir lassen das Saisonfinale aus, ich gönne mir jetzt die Ruhe die es braucht, das war vorab mit den Ärzten und der Teamleitung abgesprochen.“

Ergebnisse:

Team:

Doppelsitzer:

Damen:

Herren: