Aktuelles vom Österreichischen Rodelverband

VOLLER TATENDRANG

Österreichs Kunstbahn-Asse starten nach einer kurzen Verschnaufpause in ihre Saisonvorbereitung. Das körperliche Training steht im Vordergrund, parallel dazu wird die Starttechnik forciert, auf Rollen trainiert, sowie die Weiterentwicklung des Materials vorangetrieben.

Aktuell heißt es für Doppel-Weltmeister Wolfgang Kindl und Co. beißen und schwitzen. Die heimischen Olympiarodler absolvieren seit Wochenbeginn unter der Anleitung von Start- und Athletiktrainer Thorsten Flath eine erste intensive Krafteinheit im Landessportzentrum Innsbruck, ab 15. Mai folgt ein sportspezifisches Koordinationstraining in Zwickau. Bei dem Rollenkurs sollen die räumliche Orientierung und das Rhythmusgefühl optimiert werden – letzteres gilt auch für den Materialsektor, wo ÖRV-Technikchef Tobias Schiegl im ständigen Austausch mit Andreas und Wolfgang Linger sowie Technologie-Partnern (siehe Bild) an der Weiterentwicklung im Schienen- und Wannenbereich tüftelt.

Trotz der aktuell hohen Belastung ist die Motivation und positive Stimmung im Team deutlich spürbar. Georg Fischler ist nach seiner Herzmuskelentzündung und Auszeit gesund geschrieben und wieder im Mannschaftstraining zurück, Miriam Kastlunger sollte nach ihrer Schulter-OP im Juni voll einsatzfähig sein. Madeleine Egle und Jonas Müller absolvieren nach ihrer Matura den Grundwehrdienst und werden die Vorbereitung ebenso voll durchziehen können wie Nico Gleirscher der von den Junioren nachrückt. 

Stimmen:

Rene Friedl (ÖRV-Cheftrainer):

„Wir müssen Gas geben und den nächsten Schritt schaffen. Ob am Start, in der Bahn, im Kopf oder auf dem Materialsektor, Stillstand bedeutet bekanntlich Rückschritt. Jede der Top-Nationen versucht sich Vorteile zu verschaffen, wer sich zurücklehnt hat keine Chance. Wir haben eine sehr ansprechende Entwicklung hinter uns, aber der Weg ist noch nicht zu Ende. Wir wollen bei den Olympischen Spielen um die Medaillen mitrodeln, dafür gilt es jetzt und in den kommenden Monaten die Basis zu legen.“

Wolfgang Kindl:

„Ich habe meinen Urlaub auf zwei Wochen beschränkt und recht bald wieder die individuelle Vorbereitung aufgenommen. In den kommenden Monaten steht das Athletiktraining im Vordergrund, um am Start noch das eine oder andere Hundertstel herauszuholen. Im Herbst folgt dann auf Eis die Materialabstimmung. Es wird bei mir aber keine großen Experimente geben, da ich diesbezüglich schon sehr gut aufgestellt bin.“

Georg Fischler:

„Nach der Olympiageneralprobe im Februar waren meine Werte wieder schlechter, das war speziell für den Kopf nicht einfach und ein richtiger Dämpfer. Ich habe sechs Wochen Ruhe gegeben und nach einer weiteren sportmedizinischen Untersuchung Ende März von den Ärzten endgültig grünes Licht bekommen. Damit haben wir das individuelle Training im Olympiazentrum Innsbruck aufgenommen und die Entwicklungsarbeit am Material vorangetrieben. Der aktuelle Weg fühlt sich ausgezeichnet an und stimmt mich sehr zuversichtlich.“

ÖRV-Nationalteam:

Doppelsitzer:

Peter Penz/Georg Fischler; Thomas Steu/Lorenz Koller; David Trojer/Philip Knoll

Herren:

Wolfgang Kindl; Armin Frauscher; Reinhard Egger; David und Nico Gleirscher; Jonas Müller;

Damen:

Birgit Platzer; Miriam Kastlunger; Madeleine Egle;